2.203 Soldaten: Keine Minderjährigen für die Bundeswehr!
,„Wir fordern die Bundesregierung dringend dazu auf, jegliche Rekrutierung Minderjähriger in Deutschland umgehend zu stoppen!“, fordert Zaklin Nastic.
Die verteidigungspolitische Sprecherin der BSW-Gruppe im Bundestag weiter: „2.203 minderjährige Soldatinnen und Soldaten wurden allein im vergangenen Jahr eingestellt, obwohl bereits mehr als 150 Staaten der Forderung der Vereinten Nationen gefolgt sind, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre festzusetzen. Für Deutschland bedeutet das einen Höchstwert, der angesichts der umfassenden von Werbekampagnen unterstützten und durchgesetzten Aufrüstungspolitik nicht verwunderlich ist. Daher hat das BSW mit ihrem Antrag bewirkt, dass Zwickau die erste Stadt ist, die ein Werbeverbot für die Bundeswehr zum Beispiel auf Straßenbahnen durchgesetzt hat.
Minderjährige dürfen nicht der Kriegstüchtigkeitspolitik der Bundeswehr unterworfen werden. Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert, die Rekrutierung von Minderjährigen zu stoppen und das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben!“
Zum Hintergrund: Seit dem 12. Februar 2002 hat das Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Soldaten Gültigkeit. Demnach dürfen Minderjährige nicht gegen ihren Willen eingezogen werden oder an Kampfhandlungen teilnehmen. Die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren gilt als Kriegsverbrechen.
Dennoch benutzen Staaten und andere Konfliktparteien Minderjährige rücksichtslos zur Durchsetzung ihrer Interessen. Weltweit werden nach aktuellen Schätzungen 250.000 Kinder zum Dienst an der Waffe gezwungen. Für diesen Missstand möchte der Red Hand Day am 12. Februar Aufmerksamkeit schaffen.