Von US-dominierter zu multipolarer Weltordnung | Andrej Hunko
,Unsere Welt wandelt sich nach einer langen Phase der Bipolarität bis etwa 1990 und einer anschließenden 30-jährigen, US-dominierten Unipolarität hin zu einer multipolaren Ordnung.
Der Aufstieg Chinas und anderer Staaten im Indopazifik sowie des globalen Südens prägen diese Entwicklung. Die Konturen dieser neuen Welt sind unscharf, wie Antonio Guterres in seinem wenig beachteten Papier „New Agenda For Peace“ feststellt. Es wäre wichtig, dass die Bundesregierung diese Entwicklung wahrnimmt.
Die größte Gefahr besteht darin, dass dieser Wandel in militärische Konflikte zwischen den USA und China mündet, insbesondere bei einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump. Deutsche Außenpolitik sollte darauf abzielen, diesen Übergang friedlich zu gestalten, durch eine Diplomatie im Indopazifik und Vermeidung militärischer Engagements.